Mein Kinofilm # 32 in diesem Jahr:
Aus aktuellen Anlass, gibt es diesen Film-Kommentar mal vor all denen, die noch ausstehen.
Ich bin mir nicht mehr 100%tig sicher - ist ja auch schon viele Jahre her - ob ich die Ur-Game-Version von Prince of Persia anno 1990/91 auf meinem C64 gezockt hatte, oder eher nicht. Zu mindestens mochte ich damals ganz arg solche Jump´n´Run-Games - mein absolutes Lieblingsspiel - dass mir aber auch zahlreich Nerven gekostet hatte - war damals The Great Giana Sisters.
Aber egal, das alte Game hat im Grunde nicht wirklich viel mit dem aktuellen Film “Prince of Persia - Der Sand der Zeit” zu tun - außer vielleicht das hier auch viel gehüpft und gesprungen wird.
Anhand des Trailers hab ich im Vorfeld vor der Pressevorführung letzten Dienstag (18. Mai) nicht wirklich viel davon erwartet - sah für mich wie ein typische Jerry-Bruckheimer-Blockbuster-Produktion aus - was sie letztendlich auch ist - also Popcorn-Kino pur. Hin und wieder ist sowas nicht schlecht, aber immer könnt ich sowas auch nicht im Kino gebrauchen. Seis drum, den Film hab ich mir an dem Tag angeschaut und bin doch etwas positiv überrascht von dem Ganzen.
Anfänglich hatte ich aber mit Jake Gyllenhaal in der Hauptrolle so meine Probleme, denn er passt vom Typ her so rein gar nicht in solch einen Film. Da hätte sicher Orlando Bloom besser reingepasst, der ja schon in den Jerry Bruckheimer Produktionen “Fluch der Karibik 1-3″ mitgespielt hatte. Witzigerweise war eben dieser auch im Vorfeld im Gespräch - neben dem Kasper Zac Efron - bezüglich letzterem ist es zum Glück dann doch Jake Gyllenhaal geworden. Zu Jake Gyllenhaal - der ein super Darsteller ist, keine Frage - passen meiner Meinung nach eher so introvertierte Charaktere wie er halt in “Donnie Darko” oder auch in “Jarhead” verkörpert hatte. Im Laufe des Films ´gewöhnt´ man sich aber an ihn und er weiß dann auch zu gefallen.
Die Story des Films ist ganz nett und auch recht gut von Regisseur Mike Newell umgesetzt. Die Effekte sind Klasse, aber das sollte und kann man auch Anno 2010 in einem Big-Budget-Movie (geschätztes Budget 150 Mio $) erwarten.
Gemma Arterton in der Rolle der Tamina, passt nicht wirklich in einen Film der in Persien spielt. Für diese Rolle war eigentlich auch die iranische Schauspielerin Golshifteh Farahani im Gespräch, die auch zu Screentests nach London eingeladen war. Laut der Trivia-Ecke auf der IMDb.com wurde sie aber auf dem Flughafen von iranischen Behörden festgehalten und mit einem sechsmonatigen Ausreiseverbot belegt, da sie in Ridley Scotts Film “Der Mann, der niemals lebte” mitgespielt hatte. Wie auch immer, auf jeden Fall hätte sie meiner Meinung nach sicherlich weitaus besser in diese Rolle gepasst, als ihre Kollegin aus England.
Wie bereits angesprochen ist “Prince of Persia” Blockbuster- und Effekte-Kino pur - wer auf solch Filme steht, wird auf jeden Fall die knapp zwei Stunden seinen Spaß haben - Filmfans, die unter der Blockbuster- / Mainstream-Allergie leiden, werden so oder so einen Bogen darum machen.
Bei mir hatte es letzten Dienstag gepasst und ich persönlich hatte meinen Spaß und gebe hiermit 8 / 10 Punkte!!!
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