Review: Das Konzert
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ACHTUNG: Das Review könnte Spoiler beinhalten !!!
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Als die ersten Töne des Klavierkonzerts erklingen, ist Dirigent Andreï Filipov (Aleksei Guskov) ganz in seinem Element. Während die Streicher sich zurücknehmen, entlockt der Pianist dem Flügel mit sanftem Anschlag eine Melodie - bis plötzlich das Handy klingelt. Alle sehen entrüstet zu Filipov, der hektisch versucht, den Anruf anzunehmen. Nur handelt es sich bei ihm gar nicht um den Dirigenten - wie die ersten Bilder glauben machen wollten - sondern um die Putzkraft des Bolschoi-Theaters, die bei der Probe des Orchesters verbotenerweise zugesehen hatte.
Diese erste kurze Szene ist signifikant für einen Film, der ständig zwischen Anspruch, dramatischen Wendungen und possenartiger Komödie hin und her springt und damit die Tradition des Regisseurs Radu Mihaileanu fortführt, der schon in So ernst dieser Hintergrund klingt, so witzig setzt ihn Regisseur und Autor Mihaileanu in Szene. Das gelingt dadurch, dass er die Vergangenheit in Rückblicken erzählt, während er die Handlung der Gegenwart dynamisch vorantreibt. Kaum wurde Filipov vom arroganten Leiter des Bolschoi zum Putzen seines Schreibtischs verdonnert, kommt in dessen Büro ein Fax an, dass das Bolschoi-Orchester nach Paris zu einem Konzert einlädt. Kurz entschlossen nimmt er das Fax an sich, löscht den Eingang im Computer und vertraut seinem besten Freund und ehemaligen Cellisten des Orchesters “Sascha” Grossman (Dmitri Nazarov) seinen Plan an. Er will die damaligen Musiker wieder vereinen und mit ihnen das Konzert in Paris bestreiten.
Was nun beginnt, erinnert mehr an die Diese Szenen erzählt der Film in bester komödiantischer Manier, die auch nicht vor beliebten Klischees halt machen, gerade in der Konfrontation von Tradition und Moderne. Besonders zeigt sich das, als Filipov, auf Bitten seiner Frau (Anna Kamenkova), die mit dem Organisieren von Komparsen ihr Geld verdient, mit seinen Verbündeten als Gast bei der Hochzeit eines russischen Geschäftsmannes auftaucht. Dieser will sich damit profilieren, dass er doppelt so viele Gäste hat wie ein Kontrahent. Zudem hatte er vorher sehr schlecht auf einem Cello gespielt, was ihm natürlich Niemand der Anwesenden vermittelt hatte, die im Gegenteil höflich Applaus spendeten. Als plötzlich der Kontrahent mit Leibwache auf dem Fest auftaucht, spielt auch die sehr junge Braut keine Rolle mehr, da die Herren sich in einer Art Hahnenkampf begegnen, der in einer wilden Schießerei endet.
Dieses Beispiel basiert auf wildesten Klischees über die heutige russische Gesellschaft, aber diese benötigt der Film einfach, um mit seiner Handlung nach Paris zu kommen. Der gesamte Gedanke, ein Orchester nach 30 Jahren - ohne vorher zu üben - wieder in höchste künstlerische Gefilde zu führen, ist genauso absurd, wie mehr als sechzig Menschen erfolgreich nach Paris zu transportieren, ohne das irgendein Verantwortlicher in Russland davon etwas mitbekommt. Der Film funktioniert deshalb, weil Radu Mihaileanu in Paris wieder den Dreh Richtung Drama bekommt, für das vor allem die junge Geigerin Anne-Marie Jacquet (Mélanie Laurent) zuständig ist. Diese soll als Solo-Violinistin den Part in Tschaikowskys Violinkonzert übernehmen und sagt zu, als sie hört, dass der früher sehr renommierte Dirigent Filipov die Leitung übernimmt. Ihr Verhalten, vor allem im Zusammenspiel mit Filipov, ist jederzeit nachvollziehbar und emotional stimmig, und führt wieder zu den Abgründen, die die Situation zu Beginn erzeugte. Zunehmend vermischt der Film Komödie und Drama und führt direkt zu einem furiosen Ende, dass in der Aufführung von Tschaikowskys Violinkonzert kulminiert und die vielen offenen Fragen erst beantwortet. Es ist schwer, sich dieser Suggestionskraft zu entziehen, die aus der Mischung von genialer Musik mit dem Spiel der beiden Protagonisten entsteht. Vor allem Mélanie Laurent kann wieder (wie schon zuvor in |
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Nachdem der Concorde Filmverleih Radu Mihaileanu´s unterhaltsame Musik-Komödie am 29. Juli 2010 in die deutschen Kinos gebracht hatte, stand für den 13. Januar 2011 durch Concorde Home Entertainment bereits die Veröffentlichung auf DVD und Blu-ray auf dem Programm.
Löblicherweise bieten sowohl die DVD als auch die Blu-ray das gleiche Bonusmaterial. Diese setzen sich aus zwei Interviews (mit dem Regisseur und der “Anne-Marie Jacquet”-Darstellerin Mélanie Laurent), einem Making of, dem Kinotrailer und drei weiteren Programmtipps des Labels zusammen.
Das 35-minütige Making of stellt das Kernstück der Extras dar und bietet einen interessanten Einblick in die Dreharbeiten, die im rumänischen Bukarest, Paris und Moskau stattfanden. Neben vielen kleineren Interviews mit Cast & Crew, den Tonaufnahmen des Konzerts in Bukarest sieht man Mélanie Laurent auch beim Geigenunterricht mit Sarah Nematanu, die beim Orchestre National de France die erste Geige spielt. Im 8-minütigen Extra-Interview mit der sympathischen Darstellerin erfährt der Zuschauer dann noch etwas ausführlicher wie sie zum Beispiel zu dem Projekt kam, den Dreharbeiten und ihre Arbeit mit Sarah Nematanu.
Im knapp 13-minütigen Interview mit Regisseur Radu Mihaileanu - der selbst gebürtig aus Bukarest stammt - erzählt er viel über die Entstehung und die umfangreichen Vorbereitungen des Films.
Sämtliche Extras sind natürlich im jeweiligen O-Ton mit deutschen Untertiteln.
Unterm Strich gesehen alles in allen recht interessante Extras, wobei mir persönlich dann doch ein filmbegleitender Audio-Kommentar mit dem Regisseur und den Hauptdarstellern fehlte - der wirklich ein krönender Abschluss auf dieser DVD gewesen wäre.
Autor: Sven ´chilidog´ Mayer
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Letztes Update: 9. Februar 2011 | ![]() ![]() |