Review: Whiteout - Melt (Comic)
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Whiteout: Melt |
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 Krimi | Thriller |
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 Autor: Andreas Frank
 23. August 2008 |
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| Autor(en): |
| Greg Rucka |
| Zeichnungen: |
| Steve Lieber |
| Verlag: |
| Cross Cult [Deutschland] |
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| Covertext: |
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Zurück im Eis!
Eigentlich wollte US-Marshal Carrie Stetko die Wärme Neuseelands in ihrem Urlaub geniessen. Doch die amerikanische Regierung hat einen guten Grund, sie zurück in die ewige Kälte des südlichsten Kontinents zu schicken. Atomwaffen. Russische Spezialtruppen. Und 14 tote Polarforscher auf dem Eis. Kein einfacher Mordfall also für den Marshal, sondern eine internationale Bedrohung – wer stahl die Atomwaffen, und was hatten sie überhaupt in der friedlichen Antarktis zu suchen? Die Suche nach der Antwort führt sie weiter weg von jeder Zivilisation, als sie je zuvor war.
Ausgezeichnet mit dem Eisner Award für die beste Miniserie.
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US-Marshall Carrie Stetko genießt nach ihrem letzten Job die Sonne in Neuseeland - doch ihr Urlaub findet ein jähes Ende, als eine russische Basis in der Antarktis komplett zerstört wird. Wieder einmal ist Stetko auf sich allein gestellt, als sie von der amerikanischen Regierung zur Untersuchung des Vorfalles beordert wird. Schnell stellt sich heraus, dass die russische Mafia hinter der Vernichtung der Station steckt. Ihre Beute: Nuklearsprengköpfe, die von der Sowjetregierung während des Kalten Krieges im ewigen Eis versteckt wurden. Einen Verbündeten auf der Jagd nach dem hochbrisanten Diebesgut findet sie ausgerechnet in dem russischen Agenten Alex. Die Hilfe hat sie auch bitter nötig, denn diesmal steht sie einem besonders gefährlichen Feind gegenüber - ehemaligen Speznaz-Soldaten, die die erbeuteten Sprengköpfe um jeden Preis verteidigen wollen…
Greg Ruckas charismatische Powerfrau Carrie Stetko hat ihren zweiten Auftritt und diesmal stürzt sie sich in ein Abenteuer, das ihre Erlebnisse aus “Whiteout” bei weitem übertrifft. Während sich Stetko damals noch auf die Sicherheit einer geschützten Basis verlassen konnte, geht es diesmal tief in die erbarmungslose Einöde der Antarktis. Selten war ein Thriller so spannend und gleichzeitig so schnörkellos wie hier: die eigentliche Gefahr sind nicht die Verbrecher. Es ist das Eis selbst, das tödliche Fallen stellt. So gibt es hier zwar Jäger und Gejagte, Opfer sind sie aber alle: Stetko und Alex genau wie die russischen Soldaten. Und diese mögen zwar einer Eliteeinheit angehören, aber wie es Carrie so treffend formuliert: “Sie kennen das Eis nicht.”
Obwohl diesmal die Mission des einsamen US-Marshalls von internationaler Bedeutung ist - immerhin geht es hier um Atomwaffen, die es eigentlich gar nicht geben dürfte - hat Rucka den Plot erneut so simpel wie möglich gehalten. Man spart sich große Worte in der Einleitung und kommt direkt auf den Punkt. Diesen Kurs hält der Autor dann stetig bis zum Ende durch: ein Ereignis folgt dem anderen und auch an Action wird einiges geboten. In den kurzen Ruhepausen erfährt man interessante Details über die Antarktis und ihre Geschichte, die auf geschickte Art und Weise mit der eigentlichen Story verknüpft sind.
Auch die menschliche Seite Carries - die charismatische Hauptfigur bleibt der Dreh- und Angelpunkt von “Whiteout” - kommt in “Melt” natürlich nicht zu kurz. Diesmal darf die toughe Agentin sogar eine heiße Liebesnacht verbringen (wohlgemerkt in einem Iglu mitten in einem Schneesturm!). Die gehört mit zu den optischen Höhepunkten dieses Comics. Für die grandiosen Illustrationen hat einmal mehr Steve Lieber gesorgt. Sein Stil folgt der Minimalistik der Story - die Zeichnungen zeigen eine klare Linie, die aber zu keiner Zeit altbacken anmutet. Denn Lieber variiert die Schwarzweißillustrationen durch die Anwendung verschiedenster Arbeitstechniken und dabei hat er fast einen noch besseren Job abgeliefert, als im ersten Band.
Liebers Bedeutung für den Erfolg der Serie trägt auch die deutsche Ausgabe von “Whiteout: Melt” Rechnung: neben der kompletten Mini-Serie findet sich in dem schmucken Hardcoverband ein Interview mit dem Illustrator. Auch sonst hat man beim Cross Cult Verlag (fast) alles richtig gemacht: das wirklich sehr umfangreiche Interview mit Ex-Türsteher (!) Greg Rucka (das einen authentischen Blick in seine Arbeitsweise bietet) wird abgerundet durch ein kurzes Portrait des Autors, der neben prestigeträchtigen Projekten wie “Whiteout” auch im Mainstream inzwischen eine große Nummer ist. Außerdem ist im Comic ein Vorwort von Szene-Star Brian Michael Bendis enthalten. Nur die Original-Cover der US-Hefte sucht man leider vergeblich.
Das ist aber nur ein kleiner Wehmutstropen eines rundum gelungenen Comic-Buches, das Lust auf mehr macht. Bis hierzulande neue Abenteuer von Carrie Stetko erscheinen, wird es wohl noch eine Weile dauern - aber immerhin kündigt Rucka im Interview schon eine vierte Mini-Serie namens “Whiteout: Night” an. So schnell wird Marshall Stetko als nicht von der Bildfläche verschwinden!
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| Letztes Update: 23. August 2008 |
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Cross Cult 
Comic Verlag zur Verfügung gestellt! Vielen Dank!