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Action | Adventure | Sci-Fi     2009  Autor: Andreas Frank  23. November 2009

Michael Bay  Ehren Kruger (Drehbuch)  Roberto Orci (Drehbuch)  Alex Kurtzman (Drehbuch)  Steve Jablonsky  Ben Seresin  Roger Barton  Tom Muldoon  Joel Negron  Paul Rubell  Ian Bryce (Producer)  Tom DeSanto (Producer)  Lorenzo di Bonaventura (Producer)  Don Murphy (Producer)  Kenny Bates (Co-Producer)  Allegra Clegg (Co-Producer)  Michael Bay (Executive Producer)  Brian Goldner (Executive Producer)  Steven Spielberg (Executive Producer)  Mark Vahradian (Executive Producer)  Matthew Cohan (Associate Producer)  Michelle McGonagle (Associate Producer)    Shia LaBeouf - Sam Witwicky  Megan Fox - Mikaela Banes  Josh Duhamel - Major Lennox  Tyrese Gibson - USAF Master Sergeant Epps  John Turturro - Seymour Simmons  Ramon Rodriguez - Leo Spitz  Kevin Dunn - Ron Witwicky  Julie White - Judy Witwicky  Isabel Lucas - Alice  John Benjamin Hickey - Theodore Galloway  Matthew Marsden - Graham  Andrew Howard - Special Air Service Forces #2  Michael Papajohn - Cal  Glenn Morshower - General Morshower  John Eric Bentley - Aide  Erin Naas - Arcee Rider  Rainn Wilson - Professor Colan

ACHTUNG: Das Review könnte Spoiler beinhalten !!!

Seit den 80ern bevölkern die Transformers nun die Popkultur, zunächst als Spielfiguren von Hasbro, dann als Comic von Marvel (in Deutschland bei Condor im Ramschformat erschienen) und schließlich als TV-Serie. Aus dieser Serie entwickelte sich ein Animationsfilm und nach über 20 Jahren schließlich auch ein Realfilm. Wer sich nun zweifelnd gefragt hat - warum zum Teufel macht man aus Spielfiguren, die von ihrem Konzept her auf männliche Achtjährige abzielen - einen Big Budget Kino Film, wurde vom großen Erfolg von  “Transformers” überrascht: der hat nämlich bei einem Budget von 150 Millionen Mal eben das Vielfache eingespielt. Das Michael Bay mit einem Nachfolger nicht lange wartet, war da klar. Nun erscheint  “Transformers - Die Rache” bei uns auf DVD und ein dritter Teil ist offenbar schon für 2011 geplant. Den ersten Teil zu kennen, könnte hilfreich sein, aber auch so funktioniert der Nachfolger prächtig. Der Film setzt in der Vorzeit ein, wo ein Menschenstamm einem der monströsen Maschinenwesen begegnet. Nachdem diesem schon beeindruckenden Exposé blendet der Film in die Gegenwart um und ein einmaliges Effektspektakel nimmt seinen Lauf. Ein gigantischer Riese zerstört eine Brücke und dabei gleich Dutzende von Autos, während sich die kleineren Exemplare (u.a. im Form einer futuristischen Corvette) Verfolgungsjagden durch die Straßen - und durch Hauswände hindurch - liefern. In der Tat aber sind dies nur die ersten paar Minuten des Films, das Gezeigte wird noch mehrmals übertroffen. Ob in der Großstadt, unter Wasser, im Wald oder in der Wüste - überall liefern sich Transformers und Menschen Kämpfe, die atemberaubend in Szene gesetzt wurden. Selbst Kritikern dürfte es schwer fallen, an den CGI Orgien etwas auszusetzen - einfach weil die Qualität so überzeugend ist. Mit diesem Film hat man ein Niveau bei der Animationstechnik erreicht, das das Perfekte - wenn überhaupt - nur knapp verfehlt. Es ist aber nicht nur das bloße Technikgeprotze, sondern auch die Art wie diese eingesetzt wird. Das Design der Transformers ist vielfältig - ob als Sportwagen, als gewaltige Raubkatzen oder Schlangen tauchen sie auf. Am Ende setzt sich aus Baumaschinen ein gewaltiges Maschinenmonster zusammen. Es muss jedoch nicht immer gewaltig und bombastisch sein - so liefern sich belebte Küchenmaschinen einen Kampf, tausende winziger Insekten Robots dringen in eine Militärbasis ein. Selbst die winzigsten Kreaturen wirken dabei dank der ausgereiften Technik schon fast menschlich, können sich ärgern, amüsieren oder trauern. Das gilt im besonderen Maße natürlich für Symapthieträger Bumblebee (der in Form eines brandneuen Camaro SS die Straßen unsicher macht), aber jeder der Transformers hat eine “Seele”. Nun ist  “Transformers - Die Rache” ja nicht nur reines Effektkino und schon gar kein reiner Animationsfilm, daher sollten die Qualitäten der menschlichen Akteure nicht verschwiegen werden. Der bereits aus dem ersten Teil bekannte Shia LaBeouf erfüllt seinen Part als Hauptfigur aus Fleisch und Blut perfekt, vereint Heldenmut und eine natürliche Ausstrahlung mit viel Humor. Warum einige Filmfans eine Aversion gegen LaBeouf haben, ist mir daher nicht ganz begreiflich - vielleicht sind sie einfach neidisch, weil er mit Sexsymbol Megan Fox rumkuscheln darf. Bei der fiele es wegen ihrer atemberaubenden Reize einfach, sie nur auf diese zu beschränken. Doch Megan Fox kann auch ziemlich gut schauspielern und passt einfach zu LaBeouf. Gemeinsam mit durch die Bank großartigen Nebendarstellern (und den Transformers) sorgen sie für einige herzhafte Lacher, denn sparen tut  “Transformers - Die Rache” mit Gags nicht gerade. So darf sich John Turturro im String zeigen, Mama wird ein Opfer von Drogenkeksen und ein anhänglicher Transformer im Miniformat will Megan Fox (verständlicherweise) begatten. Apropos begatten - nicht vergessen sollte man Nachwuchstalent Isabel Lucas, die Shia LaBeouf hier ordentlich ans Leder geht. Mehr von sexy Isabel demnächst im Remake von  “Red Dawn”. Um beim den jugendlichen Zuschauern anzukommen, hat man den Film nicht nur mit heißen Babes angereichert, sondern auch mit Musik von Linkin Park und Green Day. Und um wieder auf die 80er zurück zu kommen - eine Coverversion des Talking Heads Hits “Burning down the House” ist auch dabei. Während man damals auf klapprige Videokassetten zurückgreifen musste, hat man heute die freie Auswahl in der digitalen Wunderwelt. Leider geht man auch in diesem Fall wieder dem Trend nach, bestimmte Versionen nur exklusiv über diverse Handelsketten zu vertreiben. Sei´s drum, die limitierte Bumblebee Edition (Blu-ray) gibt es jedenfalls nur über amazon.de, die 2-Disc-Steelbook-Edition (DVD) hingegen nur über die Drogerie Müller. Für dieses Review wurde uns eine 2-Disc Variante im Amaray zur Verfügung gestellt - das inhaltlich mit der Steelbook Edition identisch ist (ganz schön kompliziert, oder?). Die hat es in sich: Während die Single-Disc-Edition nur einen Audio-Kommentar liefert, kann man mit dem Bonusmaterial der SE locker einen kompletten Nachmittag verbringen. Im Making Of “Der menschliche Faktor: Die Präzision der Rache” werden von Entwicklung und Design bis Postproduktion und Veröffentlichung alle Bereiche abgedeckt. Dabei kommen alle wichtigen Beteiligten hinter und vor der Kamera zu Wort, so auch der Ausführende Produzent Steven Spielberg. “Ein Tag mit Bay: Tokio” beleuchtet einen Tag des Regisseurs, in dem dieser es u.a. mit ausgefallenen Reporterwünschen zu tun bekommt. “25 Jahre Transformers” schließlich setzt sich mit dem Spielzeug Phänomen auseinander, die Comics und Animationsserien werden dabei leider außer Acht gelassen. Die “Analyse des visuellen Chaos” bietet Pre-Vis zu allen wichtigen Effektszenen des Films. Es handelt sich dabei um computeranimierte Rohentwürfe, sozusagen digitale Storyboards. So erfährt man auch, welche Ideen im Laufe der Produktion fallen gelassen und welche weiterentwickelt wurden. Abgerundet wird dieses fette Paket durch den Videoclip “New Divide” der Modern Rocker Linkin Park und den Kino Trailer. Die rein technisch Daten der diversen Editionen sollten sowieso überzeugen: gestochen scharfes Bild, satter Sound (Dolby Digital 5.1). Aufgefallen ist mir allerdings, dass gerade bei dunkleren Szenen eine leichte Körnung festzustellen ist. Natürlich ein kleiner Makel einer perfekten DVD Edition, die Sammlerherzen höher schlagen lassen wird (von der bereits erwähnten zweifelhaften Veröffentlichungspolitik vielleicht mal abgesehen). Der Film selbst ist der absolute Hammer: fette Effekte, sympathische Charaktere (ob Mensch oder “Maschine”), Megan Fox und amerikanische Sportwagen - was darf man mehr von einem Blockbuster erwarten? Eben - nix!

Diese DVD wurde uns freundlicherweise von  Paramount Home Entertainment zur Verfügung gestellt! Vielen Dank!

Letztes Update: 23. November 2009

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