Mein Kinofilm #23 in diesem Jahr:

Sodele, da ist nun der Film des Kinojahres 2010, auf den ich mich glaube am meisten gefreut habe: “Kampf der Titanen” - das gleichnamige Remake des Films aus dem Jahre 1981. Ich bin mir nicht mehr 100%ig sicher, ob ich das Original Anfang - Mitte der 80er Jahre im Kino gesehen hatte, aber ich habe ihn danach oft im Fernsehen und natürlich auf DVD gesehen und ich mag das Original ganz arg. Die angestaubten Stop-Motion-Effekte von Legende Ray Harryhausen waren zwar Anno 1981 eher schon veraltet, aber mich hatte dies arg beeindruckt - wie auch die vorherigen Filme, in den Ray Harryhausen mitgewirkt hatte. Dies war ein Grund, warum ich mich auch so sehr auf das bereits vor Jahren angekündigte Remake gefreut habe - auch wenn mir natürlich klar war, dass es Anno 2010 natürlich keine Stop-Motion-Effekte mehr geben wird. Zu mindestens nicht in “Kampf der Titanen” - aber in “Der fantastische Mr. Fox”, den wir davor im Rahmen der Pressevorführung gesehen hatten, aber schon

Jeder Film der heute etwas auf sich hält, wird dem Zuschauer in 3D präsentiert. Meinen ersten richtigen 3D-Film hatte ich im November 2007 mit “Die Legende von Beowulf” gesehen - damals fand ich es noch richtig toll, zumal dieser Film auch mehrfach den Vorteil des 3D-Effektes nutzte. 2008 gab es bei mir keinen 3D-Film im Kino, dafür dann aber 2009 gleich mehrere (“My Bloody Valentine 3D”, “Monsters Vs. Aliens”, “Coraline” und “Final Destination 4″). Um ehrlich zu sein, mag diese Technik ganz nett sein - ich persönlich brauch dies aber wirklich nicht und das Geld was man inzwischen als 3D-Aufpreis zahlen muss, spar ich mir lieber und geh ein paar mal mehr ins Kino. Ich persönlich ziehe eher nutzen aus einem richtig scharfen Bild und einem fetten Sound - 3D-Effekte machen mit der Zeit nur Kopfweh, außerdem sind die Brillen mit der Zeit recht unbequem und nerven nur noch.
“Kampf der Titanen” wurde in der PV in 3D präsentiert - nutzte meiner Meinung nach aber nicht wirklich diese Technik voll aus - mir wäre die normale 2D-Version hier viel lieber gewesen.

Aber nun zum eigentlich Film: Das aktuelle Remake braucht meiner Meinung nach wirklich arg lange, um endlich in Fahrt zu kommen. Es gibt storymäßig natürlich einige Unterschiede zwischen dem Original und der Neuverfilmung des Themas - was ich persönlich sehr Schade finde, da im neuen Film einiges unnötiges eingebaut wurde. Insofern es sich um ein Remake, bzw. eine Neuverfilmung handelt, versucht man unweigerlich immer den Vergleich zum Original / zur Erstverfilmung und da wird es eigentlich immer etwas zum bemängeln geben.

Einige der Effekte sind wirklich gut gelungen, insbesondere die Sache mit den Skorpionen und natürlich auch die Begegnung mit Medusa. Auf den Auftritt des Unterweltgottes Hades und die Effekte um ihn drumherum hätte ich ehrlichgesagt verzichten können - vor allem, weil er im Original gar keinen Auftritt hat und dort dieser Part eher von der Göttin Thetis übernommen wird und mir die Geschichte so besser gefiel.

Mit Sam Worthington hat man auf jeden Fall einen guter und passender Hauptdarsteller gefunden, er gefiel mir bereits sehr gut in “Terminator - Die Erlösung” - Harry Hamlin aus dem Original mochte ich irgendwie nicht so sehr. Liam Neeson - nach eigenen bekunden ein großer Fan der griechischen Mythologie - ist meiner Meinung nach absolut fehlbesetzt - auch wenn ich ihn aus Schauspieler sehr schätze, finde ich das Sir Laurence Olivier im Original seinen Part besser und überzeugender gespielt hatte.

Auch wenn die Effekte natürlich gut sind - teilweise zwar übertrieben - aber immer noch sehenswert, gibt es ein Manko bei der Story - die im Original fand ich besser auch wenn sich beide von der Grundstory natürlich gleichen - und für meinen Geschmack zu viele “wichtige” Charaktere. Obendrein wirkt der Film auch arg seelenlos - ein “Produkt” von vielen aus Hollywood, dass versucht mit Effekten und Action zu überzeugen. Auch wenn ich den Film direkt danach ein paar Punkte mehr gegeben hätte, fällt mein Urteil heute nach ca. zwei Wochen Abstand schon etwas anders - eher negativer - aus. Ich würde nicht unbedingt Regisseur Louis Leterrier die Schuld in die Schuhe schieben, ich denke das es eher an den Produzenten lag, die am Ende einen anderen Film wollten und ihn offensichtlich auch bekommen hatten. Auf Schnittberichte.com wurde vor ein paar Tagen ein Artikel dazu veröffentlicht - sollte jeder selbst mal lesen. Die Regisseure tragen selten die Schuld, da nur wenige von ihnen wirklich die “Macht” haben, IHRE Version auch letztendlich durchzusetzen - sonst würde es heute zu einigen Filmen keine so vielen Filmversionen geben, die als “Extended Cut”, “Director´s Cut” etc. tituliert werden.

Im Grunde egal, auch wenn ich es sehr Schade finde, da ich mir von “Kampf der Titanen” doch einiges mehr erhofft hatte - aber unterm Strich ist dieses aktuelle Kinojahr eher enttäuschend - insbesondere wenn ich mir so das letzte Jahr von meinen Bewertungen anschaue - da kommt es auf eine “Niete” mehr oder weniger nicht an. Meistens sind es doch die Filme die überraschen, von denen man anfänglich gar nix bzw. nicht viel erwartet hätte. Aus diesem Grund gibt es hier auch nur wirklich gutgemeinte 7 / 10 Punkte - mehr ist beim besten Willen wahrlich nicht drin!!!